Mangelnder Einsatz des HCD hat 20:29-Niederlage zur Folge
Mit den Worten der Überschrift beschrieb der gegnerische Trainer der TG Landshut II nach dem Spiel am vergangenen Samstag die Leistung des HC Deggendorf - und traf damit den Nagel auf den Kopf. Denn trotz einer soliden ersten Halbzeit, fehlte in der zweiten Hälfte einfach der Kampf und die letzte Durchschlagskraft, weswegen die Niederlage auch durchaus verdient war.

Vorne netzten Stubhahn und Helber gleich zweimal ein und auch hinten stand die Abwehr relativ stabil und sicher. Warum nur „relativ“? Das lag daran, dass die Abwehr 20-30 Sekunden gut agiert, dann aber doch immer wieder einfach Treffer durch Topscorer Axthaler und Co. zuließ. Und auch vorne schlichen sich mit zunehmender Spieldauer technische Fehler ein, sichere Torchancen wurde zu leichtfertig vergeben, da die letzte Durchschlagskraft fehlte. Somit schaffte es die TG Mitte der ersten Halbzeit sich zum ersten Mal auf 4 Tore abzusetzen (9:5).

Coach Hajsman reagiert, schickt Eberhardt für den bis dahin unglücklichen Slavik ins Tor und stellte auf eine defensive Abwehr um. Und diese Maßnahme sollte fruchten. Die Defensive stand nun stabiler und Eberhardt entschärfte die Würfe des gegnerischen Rückraums.Und so konnte sich der HC durch Tore von Stubhahn, Helber und Roth nochmal auf 3 Tore rankämpfen, ehe die Halbzeitsirene ertönte. Mit dem Stand von 14:11 gings in die Kabine.
Die Trainer zeigten sich durchaus zufrieden, warnten aber, dass das Spiel nur die Mannschaft gewinnt, die den Sieg mehr will.
Und diese These sollte sich bewahrheiten. Die Deggendorfer gingen zwar motiviert zurück auf die Platte, aber die nötige Leidenschaft und der Kampf, kamen einfach nicht auf. Der neu eingewechselte Keeper auf Landshuter Seite entschärfte einige Deggendorfer Würfe und auch in der Abwehr fehlte zunehmend die Konsequenz. Und so kam es, dass die HCDler dauerhaft einem drei bis vier Tore-Rückstand nachliefen, die Kräfte schwanden. Und so erhöhte ein doppelter Axthaler Mitte der zweiten Hälfte auf 22:15, der Drops schien gelutscht. Jetzt begannen die Coaches stark zu wechseln, die Mannschaft jetzt bunt gemischt und kaum eingespielt. Daraus resultierten mehrere Ballverluste und zu hektische Abschlüsse. Und auch in der Abwehr fehlte nun die Kommunikation, die Landshuter zogen Tor um Tor davon und erhöhten zum Endstand von 20:29. „Ich bin selbst noch etwas ratlos. Wir schafften es einfach von Anfang an nicht, Stimmung und Leidenschaft in die Partie zu bringen. Landshut wollte es einfach mehr und hat deswegen auch verdient gewonnen“, so Coach Herrlich. Durch die Niederlage der Deggendorfer verdichtet sich nun das Tabellenmittelfeld weiter. Ab nun kann bereits jeder Punkt entscheidend sein. Und die nächste Chance auf die Big Points gibt es dann nächste Woche, wenn man zum Verfolger aus Indersdorf reisen muss.

Für Deggendorf spielten: (Tor) Eberhardt, Slavik, (Feld) Helber(5), Stubhahn(5/1), Roth(3), Lotos(2), Baumann, Maurer, Zaglauer, Grill, Aigner(je 1), Sandweger, Kohlbauer und Grbic.

Bericht: Valentin Lotos